AWZ in Bonn: Internationale Perspektiven für Entwicklungszusammenarbeit(en) Die Abgeordneten des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (AWZ) haben sich am 22. März zu ihrer ganztägigen Sitzung in Bonn getroffen und sich vom Stadtoberhaupt und Vertretern der in Bonn ansässigen Entwicklungsinstitutionen und Organisationen über die künftigen Perspektiven internationaler Entwicklungszusammenarbeit unterrichten lassen. Die Bonner Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann informierte den AWZ über die Perspektiven eines Bonner Zentrums für nationale und internationale Entwicklungszusammenarbeit. Langfristig, so Dieckmann, werden in Bonn rund 150 staatliche und nichtstaatliche Institutionen ihren Partnern weltweit und für nahezu alle Aufgabenbereiche eine koordinierte Abwicklung nationaler und internationaler Zusammenarbeit bieten. United Nations Volunteers (UNV) als größte internationale Organisation und der Deutsche Entwicklungsdienst (DED) werden zusammen mit anderen in Bonn angesiedelten deutschen und internationalen Einrichtungen der technischen und finanziellen Entwicklungszusammenarbeit und in enger Abstimmung mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit ein weltweites Aufgabenfeld betreuen. Konkrete Beiträge boten Arba Diallo, Exekutivsekretär des UN-Wüstensekretariats, und Capeling-Alakija, Exekutivkoordinatorin von UNV. Capeling-Alakija informierte die Ausschussmitglieder am Beispiel Ost-Timor über Probleme und Lösungsansätze von UNV für ein Land, das nach den kriegerischen Auseinandersetzungen erheblichen Beratungsbedarf in Fragen öffentlicher Strukturen und Verwaltung für eine nachhaltige und positive Entwicklung benötige. Professor Uwe Holtz von der Society for International Development (SID) fasste die Entwicklungen im Zentrum für internationale Zusammenarbeit für den Ausschuss in zehn Punkten zusammen. Danach wird das "politische Kraftfeld" staatlicher und nichtstaatlicher Institutionen flankiert von der Deutschen Welle, die künftig ihr Programm von Bonn in alle Welt ausstrahlen wird. Der Bonner Standort für Medien und Telekommunikation unterstützte den Dialog mit Partnern auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Neben klassischen Instrumenten zur nachhaltigen, menschenwürdigen Entwicklung durch Bekämpfung von Armut, Hunger, Umweltschädigung und Migration werden sich, so Holtz, die Aktivitäten der im ZIZ eingebundenen Organisationen und Einrichtungen verstärkt mit Katastrophenhilfe befassen. Schwerpunkte liegen im Bereich der Agrarforschung und im Austausch unterschiedlicher Kulturen. Professor von Braun berichtete als Vertreter des Zentrums für Entwicklungsforschung (ZEF) der Universität Bonn abschließend von den Möglichkeiten der Forschung und wissenschaftlichen Begleitung einer eher pragmatisch ausgerichteten Zusammenarbeit. |