LAGE IN HEILBÄDERN UND KURORTEN Nach einem starken Einbruch geht es nun wieder aufwärts(to) Nach den Einbrüchen in den Jahren 1996 und 1997 hat sich die Lage in den Heilbädern und Kurorten in Deutschland deutlich stabilisiert. Darauf verweist die Bundesregierung in einem Bericht, mit dem sich der Tourismusausschuss am 5. Juli auseinander gesetzt hat. Allein im Kliniksektor seien damals 40.000 bis 50.000 Arbeitsplätze verloren gegangen, so die Regierung. 1999 habe der Zuwachs bei den Gästen nach Regierungsangaben 5,4 Prozent und bei den Übernachtungen 4,1 Prozent betragen. Der Deutsche Heilbäderverband erwarte, dass sich die positive Entwicklung fortsetzt und die Gäste- und Übernachtungszahlen weiter steigen. Auch bei den selbstzahlenden Gästen sei ein Zuwachs zu verzeichnen. Die Bundesregierung führt die positive Entwicklung vor allem auf das verstärkte Auslandsmarketing zurück. Seit 1997 vermarkte die Deutsche Zentrale für Tourismus die deutschen Heilbäder und Kurorte. Auch in den Sanatorien und Kurkrankenhäusern habe sich die Situation 1999 und in den ersten Monaten dieses Jahres erheblich verbessert. Die Spitzenverbände der Krankenkassen bereiteten derzeit Richtlinien für Vorsorge- und Rehabilitationsleistungen vor. Die CDU/CSU-Fraktion empfahl, die offene ambulante Badekur zu stärken und den selbstzahlenden Gast zu umwerben. Auch sollte die Bundesregierung den Begriff "Kur" als einen positiven Begriff wieder einführen. Die Sozialdemokraten wiesen darauf hin, dass viele Kurorte dem Marketing noch nicht die gebührende Bedeutung beimäßen. Wenn die Kurorte vor der nächsten Krise bewahrt werden wollten, müssten sie ihr Angebot im Klinikbereich deutlich machen. Die F.D.P.-Fraktion erklärte, der Kursektor sei in den Jahren 1996/1997 stärker zusammengebrochen als er aufgrund der Vorgaben der Politik hätte zusammenbrechen müssen. Die damalige Situation bei den Kuren sei weder haltbar noch finanzierbar gewesen. Die Steigerungszahlen dürften mit Blick auf die nächste Abwärtsbewegung nicht euphorisch gefeiert werden, mahnten die Liberalen. |