PARALYMPICS
Medaillenchancen für die Nominierung ausschlaggebend
(sp) Die Medaillenchancen der Athleten sind entscheidend, um für die Paralympics in Salt Lake City nominiert zu werden. Mit diesen Worten kommentierte der Vizepräsident des Deutschen Behinderten-Sportverbandes (DBS), Karl Quade, am 23. Januar im Sportausschuss die Entscheidung, lediglich 27 Sportler für die im März stattfindenden Spiele zu nominieren. 1998 im japanischen Nagano seien es noch 48 gewesen.
Quade verwies zur Erklärung darauf, dass die Zahl der sportlichen Entscheidungen auf 101 gesunken sei. Außerdem habe sich das deutsche Eishockeyteam nicht für die Spiele qualifiziert. Von den 27 Sportlern waren 21 bereits 1998 dabei gewesen. Es sei Sache der jeweiligen Trainer, die Medaillenperspektiven der betroffenen Athleten zu beurteilen, führte Quade aus.
Weiter erklärte der Vizepräsident des DBS, die Athleten bereiteten sich konzentriert auf die Spiele vor. Das deutsche Team werde frühzeitig nach Salt Lake City im Westen der USA aufbrechen, um Probleme mit der Zeitumstellung zu vermeiden.
Insgesamt seien die Olympischen Spiele in den USA auch als Antwort auf den 11. September zu verstehen. Eine Prognose für das Abschneiden der deutschen Behindertensportler wagte der Vizepräsident des DBS nicht abzugeben. Die Ausschussmitglieder gaben zu überlegen, ob nicht an Stelle der Medaillenchancen die Perspektive einer Qualifikation für den Endkampf entscheidend für die Nominierung sein sollte. Zu begrüßen sei, dass sich bereits jetzt mehr Journalisten für die Veranstaltung akkreditiert hätten als vor vier Jahren. Positiv bewerteten die Fraktionen auch, dass die Fernsehsender den Paralympics mehr Sendezeit einräumen wollen.