Bundestag setzt in der Tourismuspolitik auf Nachhaltigkeit
(to) Die Notwendigkeit einer am Prinzip der Nachhaltigkeit ausgerichteten nationalen und internationalen Tourismuspolitik hat der Bundestag am 24. Januar betont. Auf Vorschlag des Tourismusausschusses ( 14/7751) nahm er mehrheitlich eine Entschließung an, die sich auf die beiden Berichte des Bildungs- und Forschungsausschusses zur Technikfolgenabschätzung mit Blick auf "Entwicklungen und Folgen des Tourismus" bezieht (13/9446, 14/1100).
Koordination verbessern
In der Entschließung wird die Regierung aufgefordert, ihre Politik der Stärkung des Deutschlandtourismus fortzusetzen, sich auch weiterhin an der Gestaltung der internationalen Tourismuspolitik zu beteiligen und mit der Tourismuswirtschaft verbindliche Maßnahmen zu erarbeiten, um die Kohlendioxidemissionen bis 2005 um 25 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Ferner sollte sie die Voraussetzungen schaffen, damit der nachhaltige Tourismus im tourismuspolitischen Bericht der Regierung ein Schwerpunkt wird, in der EU auf eine bessere Koordination hinarbeiten und Kinderarbeit, Kindesmissbrauch und Sextourismus bekämpfen.
Der im Bundestag für die Technikfolgenabschätzung zuständige Bildungs- und Forschungsausschuss hatte auf Initiative des Tourismusausschuss im Oktober 1996 das Büro für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) damit beauftragt, eine Studie zu Entwicklungen und Folgen des Tourismus zu erstellen. Mit der Themenstellung "Tourismus im Zeitalter der Globalisierung" sollten Ursachen und Folgen der Globalisierung für den Tourismus untersucht werden. Komplexe Erwartungen und gestiegene Ansprüche der Touristen erfordern dem Bericht zufolge spezifische Angebote. Die Angebotspalette sei kontinuierlich zu verbessern. Der Bundestag nahm beide Berichte einstimmig zur Kenntnis.