AUSSCHUSS ZOG BILANZ
Für die SPD wurden die Erwartungen im Jahr des Tourismus 2001 erfüllt
(to) Das "Jahr des Tourismus 2001" hat nach Einschätzung der SPD-Fraktion die Erwartungen erfüllt. Anlässlich der Beratung eines Berichts der Bundesregierung sagte die Fraktion am 27. Februar im Tourismusausschuss, verbesserungswürdig sei, dass nicht alle in der Branche im wünschenswerten Umfang mitgemacht hätten.
Nach Ansicht der CDU/CSU ist es nicht der "große Wurf" geworden, auch weil die 1 Million DM, die das Bundeswirtschaftsministerium zur Verfügung gestellt habe, nur ein "Tropfen auf den heißen Stein" gewesen seien. Die Gewinne der touristischen Unternehmen seien noch nie so schlecht gewesen. Im Übrigen machte die Unionsfraktion erhebliche Kommunikationsdefizite zwischen dem Bund und Ländern bis hin zu den Tourismusakteuren an der Basis aus. Auch hätten die Medien mehr zugesagt als sie dann an Einsatz gezeigt hätten.
Für Bündnis 90/Die Grünen sind die Bedenken der Verbände nachvollziehbar gewesen. Das Jahr des Tourismus sei kurzfristig anberaumt worden, als die Kataloge schon gedruckt gewesen seien. Dem "Jahr des Ökotourismus 2002" sei zu wünschen, dass es noch bekannter wird.
Die FDP diagnostizierte, dass manche in der Tourismusbranche es als großen Erfolg, andere als völligen Flop bezeichneten. Das Jahr des Tourismus sei nicht der Erfolg gewesen, der es hätte sein können. Auch beim Jahr des Ökotourismus sei zu registrieren, dass viele in der Branche den Begriff nicht wollten, sondern lieber von "Lust auf Natur" sprächen. Eine Ablehnungsfront gebe es auch gegen die neue Umweltdachmarke "Viabono". Die Ereignisse des 11. September bedeuten für den Deutschlandtourismus nach Einschätzung der FDP eine große Chance.
Für die PDS hat sich gezeigt, dass sich im Tourismus in Deutschland etwas bewegt hat. Allerdings werde das Thema Ökotourismus in der Öffentlichkeit überhaupt nicht wahrgenommen. Alle Fraktionen würdigten das Engagement der beteiligten Organisationen, allen voran der Deutschen Zentrale für Tourismus und der Verbände. Ausdrücklich lobten sie den Einsatz des Ostdeutschen Sparkassen- und Giroverbandes für das Jahr des Tourismus. Die Bundesregierung wertete es trotz aller Kritik als Erfolg.