"Historisch vertretbares Maß" für russische Graffiti im Reichstag
(ku) Das Ausmaß der Dokumentation russischer Graffiti im Reichstagsgebäude auf einen "historisch gerechtfertigen Umfang" zu reduzieren, verlangen 71 Abgeordnete der CDU/CSU in einem Antrag ( 14/6761), der vom Plenum an den Ausschuss für Kultur und Medien überwiesen wurde.
Es reiche aus, die von sowjetischen Soldaten nach der Eroberung Berlins im Frühjahr 1945 hinterlassenen Inschriften an nur einem Ort im Reichstagsgebäude sichtbar darzustellen, erklären die Abgeordneten in der Begründung. Inhalt, Form und Gestaltung der Graffiti wiederholten sich an allen Stellen immer wieder.
Mehr als 95 Prozent seien ausschließlich Namen ohne weitere Hinweise. Der historische Wert von Namenswiederholungen auf über 100 Metern Innenwand des Reichstages sei gering, so die Initiatoren des Antrages. Zur historischen Dokumentation genüge daher die sichtbare Darstellung an einem Ort.