Panorama
Bundestag hilft koreanischem Ornithologen
Das Aufsehen erregende Leben von Vater und Sohn bewegte Millionen von Koreanern in Nord und Süd. In einem Kinofilm, Büchern und auf Sondermarken wurde das Schicksal der beiden prominenten Vogelkundler dargestellt. Durch Vermittlung des Bundestages konnte sich jetzt der überlebende Sohn, Professor Won Pyong-Oh, aus Seoul, seinen "größten und letzten Wunsch" erfüllen. Er besuchte das Grab seines Vaters, Professor Won Hong-Gu, in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang. Nachdem eine deutsche Parlamentsdelegation unter Leitung des Abgeordneten Hartmut Koschyk den Fall im Mai bei der Staatsführung in Nordkorea vorgetragen hatte, kam prompt die offizielle Besuchsgenehmigung.
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Seit dem Gipfeltreffen vor zwei Jahren ist in Korea die Hoffnung auf Normalisierung der Beziehungen gewachsen.
Die Familie Won war in den Wirren des Koreakriegs auseinander gerissen worden. Beide wurden die bekanntesten Ornithologen ihres Landes. Bis zum Tode des Vaters im Jahre 1970 konnte Professor Won ihn nicht wiedersehen. Mehrere Anträge auf Besuchsgenehmigungen scheiterten am Widerstand der Behörden in Nord und Süd.