Jugendeinrichtungen sollen ihr Computerangebot verbessern
Berlin: (hib/SAS) Noch nicht zufrieden mit der Zahl der mit Jugendeinrichtungen abgeschlossenen Verträge für geleaste Computer zeigte sich die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Renate Schmidt, am Mittwochvormittag im Familienausschuss in einer ersten Zwischenbilanz zu den Initiativen "Jugend ans Netz" und "Projekt P- misch Dich ein". Das vom Bundesfamilienministerium geförderte und initiierte Projekt "Jugend ans Netz" soll die Medienkompetenz von Teenagern stärken und ihnen verbesserte Zugangsmöglichkeiten zu PCs zu bieten. Mit nur 400 Leasingverträgen für Computer gibt es laut Schmidt "noch viel Luft nach oben". Sie griff dabei sie auch eine aus den Reihen der Union geäußerte Kritik auf und räumte ein, dass für dieses Projekt von Regierungsseite praktisch noch nicht geworben wurde. Zudem wolle sie prüfen, inwieweit eine von der CDU/CSU-Fraktion geforderte Vernetzung des vom Ministerium seit September eingerichteten Jugendportals mit bestehenden Angeboten für Teenager, wie etwa die Internetseiten der Sender viva oder mtv sowie einer Seite zum Jugendschutz, sinnvoll ist.
Unterstützung durch die Abgeordneten fand neben der Initiative "Jugend ans Netz" auch das "Projekt P". Ziel des "Projektes P - wie Partizipation" sei es, Jugendliche zur Mitarbeit in politischen Parteien zu motivieren und ihnen Mitsprachemöglichkeiten bei bestimmten Projekten anzubieten. Zurzeit böten 104 Projekte in 14 Bundesländern Jugendlichen die Möglichkeit, mit Entscheidungsträgern "auf gleicher Augenhöhe" zu verhandeln. Abgeordnete der SPD forderten dazu auf, für weitere Projekte in den Wahlkreisen einzutreten und berichteten von eigenen Erfahrungen, wo sie Jugendlichen verbindliche Mitsprachemöglichkeiten zugestanden haben. Auch sollen Jugendliche dabei Qualifikationen, wie etwa eine jugendgerechte Moderationsausbildung, erwerben können. Auf Nachfrage informierte die Ministerin darüber, dass aus dem mit 4,5 Millionen ausgestatten Budget für das Projekt der Löwenanteil mit 750.000 Euro an die Verbände fließe.