Wissenschaftspreis 2006 geht an Bernd Mertens
Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert hat am Dienstag, dem 21. November 2006, den diesjährigen Wissenschaftspreis des Deutschen Bundestages an Prof. Dr. Bernd Mertens verliehen. Der Rechtshistoriker von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg wurde für seine Habilitationsschrift "Gesetzgebungskunst im Zeitalter der Kodifikationen. Theorie und Praxis der Gesetzgebungstechnik aus historisch-vergleichender Sicht" ausgezeichnet. Im Mittelpunkt der Studie von Prof. Mertens steht die Gesetzgebungskunst von der Aufklärung bis ins beginnende 20. Jahrhundert. Die Laudatio wurde Prof. Dr. Ulrich Karpen von der Universität Hamburg halten.
Mertens analysiert anhand konkreter Beispiele etwa das Zustandekommen des Bürgerlichen Gesetzbuches, der methodischen Grundlagen der Gesetzgebungskunst sowie der Praxis der Gesetzgebung. Er bindet diese in einen europäischen Vergleich ein. Die Studie erschließt damit ein breites Forschungsfeld und gibt auch Anstöße für die aktuelle Diskussion um die Qualität der Rechtsetzung.
Wissenschaftspreis des Deutschen Bundestages
Der Wissenschaftspreis des Deutschen Bundestages wird alle zwei Jahre für herausragende wissenschaftliche Arbeiten zum Parlamentarismus vergeben. Die 15 bisher ausgezeichneten Preisträgerinnen und Preisträger haben in ihren jeweiligen Disziplinen neue Forschungsfelder erschlossen und parlamentarische Fragestellungen auf hohem akademischem Niveau behandelt. Die ausgezeichneten Studien, in der Regel Dissertationen und Habilitationsschriften, gelten in den beteiligten Disziplinen der Rechts,- Politik,- und Geschichtswissenschaft in vielen Fällen als Standardwerke. Über die Vergabe des mit 10.000 Euro dotierten Preises entscheidet eine Jury aus renommierten Wissenschaftlern.
Wissenschaftliche Studien müssen publiziert und in dreifacher Ausfertigung sowie nach Abschluss der gegebenenfalls vorangegangenen akademischen Verfahren eingereicht werden. Den Bewerbungen ist neben dem Anschreiben jeweils ein Lebenslauf beizufügen. Es werden sowohl Eigenbewerbungen als auch Vorschläge Dritter akzeptiert.
Weitere Auskünfte erteilt der Fachbereich WD 1, Platz der Republik 1, 11011 Berlin.
Tel.: 030-227-38630
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