Regierung "sehr besorgt" über Abtreibung weiblicher Föten in Indien
Berlin: (hib/RAB) Die Bundesregierung ist "sehr besorgt" über die gezielte Abtreibung weiblicher Föten in Indien. Sie fördert im multilateralen und bilateralen Rahmen Maßnahmen, die dem Land bei der Bekämpfung dieses gesellschaftlichen Missstandes helfen, heißt es in der Antwort ( 15/1052) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU ( 15/968). Nach den Worten der Regierung ist die gezielte Tötung weiblicher Föten in Indien Teil des Gesamtkomplexes der Lage von Frauen. Ziel der deutschen Außenpolitik sei es, zu der tatsächlichen ökonomischen und sozialen Gleichstellung der Frauen beizutragen. Es gehe darum, Frauenfragen als Querschnittsthema in allen Politikbereichen zu etablieren. Im Einzelnen sei geplant, die Ansätze im Bereich der reproduktiven Gesundheit noch zu verstärken und die gesundheitliche Sensibilisierungs- und Bildungsarbeit zum Beispiel über Fernsehspots zu intensivieren. Familienplanungsvorhaben böten einkommensschwächeren Paaren reversible Methoden der Empfängnisverhütung zu subventionierten Preisen und dienten auch dazu, Frauen als aufgeklärte und gleichberechtigte Individuen hinsichtlich ihres reproduktiven Verhaltens zu stärken. Darüber hinaus beschäftigten sich diverse, mit Mitteln der Bundesregierung unterstützte private Träger in ihrer Zusammenarbeit mit indischen Partnern mit dem Thema der Abtreibung weiblicher Föten.