Regierung will 6,5 Millionen Euro für PR-Kampagne "Fairer Handel" einsetzen
Berlin: (hib/WOL) Im Rahmen des "Aktionsprogrammes 2015" sollen von 2003 bis 2005 aus den Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung insgesamt 6,48 Millionen Euro für Maßnahmen im Bereich des Fairen Handels eingesetzt werden. Dies erklärt die Bundesregierung in der Antwort ( 15/1778) auf eine Kleine Anfrage der FDP ( 15/1616). Laut Antwort sollen von insgesamt 4,73 Millionen Euro zur Verstärkung des Titels "Entwicklungspolitische Bildung" rund 3,3 Millionen für eine Kommunikationskampagne zur Förderung des Fairen Handels und zur Markteinführung eines neu gestalteten "Fair Trade/Transfair"-Siegels" verwendet werden. Weitere 1,75 Millionen Euro sollen aus einem entsprechend verstärkten Titel zur "Technischen Zusammenarbeit im engeren Sinne" zur Stärkung des Angebotes durch Unterstützung der Entwicklung und Markteinführung neuer Produkte aus Entwicklungsländern aufgewendet werden.
Außerdem plane das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, die Kampagne zum Fairen Handel im Jahr 2004 mit bis zu 700 000 Euro aus dem Haushaltstitel "Aufklärung der Verbraucher" zu unterstützen. Bislang seien zur Unterstützung der Produktion und des Exports von fair gehandelten Produkten sowie Öko-Produkten Mittel in Höhe von ca. einer Millionen Euro vorgesehen. Mit dem Projekt sollen Zertifizierung und Absatz solcher Produkte gefördert werden, die das bisherige deutsche "Fair-Trade" und Bioprodukt-Angebot sinnvoll ergänzen können, heißt es in der Antwort. Auf Basis eines zwischen 1998 und 2000 mit rund 142 000 Euro geförderten Handbuches "Im Zeichen der Nachhaltigkeit - Verknüpfung von Öko- und Fair-Trade-Initiativen" seien zudem für die Weiterentwicklung und Neupräsentation einer Webseite als Internet-Plattform "www.oeko-fair.de" rund 50 000 Euro vorgesehen.