Über Modellprojekt zur Behandlung Opiatabhängiger mit Heroin informieren
Berlin: (hib/VOM) Die CDU/CSU-Fraktion will über den Sachstand eines Modellprojekts zur heroingestützten Behandlung Opiatabhängiger informiert werden. Dazu hat sie eine Kleine Anfrage ( 15/3375) vorgelegt. Das Modellprojekt laufe in sechs deutschen Städten. Dabei würden Schwerstabhängige versuchsweise mit injizierbarem Heroin als Medikament behandelt. Parallel erhalte eine Kontrollgruppe die Ersatzdroge Methadon. Beide Gruppen erhielten regelmäßig medizinische Betreuung und eine psychosoziale Begleittherapie. Anfang März habe die auf zwei Jahre festgelegte individuelle Studiendauer für die Teilnehmer in Bonn geendet, sodass erste Ergebnisse nun vorgelegt werden könnten. Die Regierung soll unter anderem sagen, welches Forschungsergebnis sie von einem Wechsel von Methadon auf Heroin erwartet und mit wie vielen Nachfolgebehandlungen zu rechnen sei. Gefragt wird ferner, ob neue psychosoziale Behandlungsformen im Zuge der heroingestützten Behandlung erprobt werden, wie sich die sozialen Kontakte der Teilnehmer entwickeln und wer die Nachfolgebehandlungen mit Heroin und Methadon bezahlt. Schließlich erkundigen sich die Abgeordneten, weshalb die Bundesregierung in ihrem Zwischenbericht an den Ausschuss für Gesundheit und Soziale Sicherung deutlich gemacht hat, dass eine Zulassung von Heroin anstelle von Methadon angestrebt wird, ohne das endgültige Ergebnis der Projektstudie abzuwarten.