Große Mehrheit für Jobrotation
(as) Die Einführung der Jobrotation haben die Fraktionen von SPD, CDU/CSU, Bündnis 90/Die Grünen und PDS am 30. März im Plenum gefordert. Ein mit dieser Mehrheit angenommener Antrag der Koalition ( 14/5608, 14/5245) sieht vor, dass für einen Arbeitnehmer, der sich in der Weiterbildung befindet, ein Arbeitsloser einspringt. Ein Antrag der Union ( 14/2909) zum selben Thema fand keine Mehrheit im Plenum. Nach dem Willen der Union sollte das Mindestalter für die Jobrotation auf 50 Jahre festgelegt werden. Die Liberalen warnten davor, das Instrument der Jobrotation zu bürokratisch und unübersichtlich zu gestalten. SPD und Bündnisgrüne bezeichneten diesen Schritt als sinnvolle Verknüpfung von Arbeitsmarkt- und Bildungspolitik. Das so genannte Stellvertreterprinzip sei bereits im Juli 2000 im Bündnis für Arbeit beschlossen worden. Nordrhein-Westfalen habe bereits positive Erfahrungen mit der Jobrotation gemacht, da 57 Prozent der ehemals Arbeitslosen durch dieses arbeitsmarktpolitische Instrument nach Abschluss ihrer Arbeitszeit eine Anstellung im Betrieb gefunden hätten.