Hintergrund
Auf und ab
Erstaunlich an solchen Perspektiven ist, dass alles
verjüngt, verkürzt, verkleinert wird. Man sieht nach
oben, und die Wucht der Säulen ist gemildert. Auch durch den
Himmel, der sich manchmal über ihnen spannt. Unten kann man
eine Säule nicht umfassen; weit über der Erde, so glaubt
man, genügen Daumen und Mittelfinger, um den Kreis zu
schließen.
Gut an diesen Perspektiven ist, dass alles an Tiefe gewinnt.
Meist geht man achtlos durch Räume und Hallen. Schaut nicht
nach oben und selten nur nach unten. Für Schnelllebige ist
Verweilen Luxus. Wenn die Kamera das Innehalten übernimmt -
gut. Wir können in die Tiefe sehen und in die Höhe
schauen, ohne dabei ins Stolpern zu kommen.
Wichtig an diesen Perspektiven ist, dass sie uns auf normales
Maß zurechtstutzen. Wir sind nicht sonderlich groß. Aber
auch nicht zu klein. Wir können immer noch bis zum Ende
schauen, Schätzungen abgeben, wie weit es wohl bis dahin sein
mag.
Bestechend an diesen Perspektiven ist aber vor allem eines: Sie
sind schön.