UNTERSCHIEDLICHE ANSÄTZE ZUR FILMFÖRDERUNG,
Diskussion französischer und deutscher Parlamentarier per Videokonferenz
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(ku) Auf dem Monitor: André Schneider (RPR, links) und der Vorsitzende des französischen Ausschusses für Kultur, Familie und Soziales, Marcel Rogement (PS). Zusammen mit Michel Françaix (PS, nicht im Bild) waren sie am 13. Dezember Gesprächspartner einer Videokonferenz mit Hans-Joachim Otto (FDP), Bernd Neumann (CDU/CSU, stehend), Gisela Schröter und Monika Griefahn (beide SPD, von links) vom Ausschuss für Kultur und Medien des Bundestages.
Zentrales Thema waren unterschiedliche Ansätze zur Kinofilmförderung in Frankreich und Deutschland. Vor dem Hintergrund einer Erarbeitung von Fördervorschlägen für den europäischen Film hatte die Arbeitsgruppe des französischen Ausschusses für Kultur, Familie und Soziales die Videokonferenz angeregt.
Einig war man sich darüber, der Vormachtstellung des US-Films durch stärkere nationale und europäische Anstrengungen begegnen zu wollen. Dabei betonte Rogement die Erfolge der Quotenregelung für französische Filme bei den staatlichen und privaten Fernsehsendeanstalten auch für ein europäisches Modell, während Neumann die Notwendigkeit qualitativer Förderung vor allem für den Produktionsbereich, den Vertrieb und die Talentförderung etwa bei Drehbuchautoren hervorhob. Griefahn ergänzte, der Weg über die Quote sei angesichts der föderativen deutschen Struktur ohnehin nicht realisierbar.
Übereinstimmung gab es darin, dass es zwar wenig gemeinsame Nenner für die Förderung von künftig mehr als 22 unterschiedlichen nationalen Filmproduktionen gebe, aber dafür gute Chancen, Vermarktung und Vertrieb europaweit zu stärken, um zumindest Wettbewerbsnachteile zu verringern.