hintergrund
eingang-ausgang
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"Vor der thür ist drauszen", sagt ein altes Sprichwort. Vor
der Tür ist draußen, aber wir wollen doch zu gern wissen,
was sich drinnen abspielt. Dem müssen Türen in einem
Hohen Hause dienlich sein: Einblicke gewähren, auf das Leben
und das Treiben dahinter. Was tun die Menschen dort? Man soll es
sehen können, schließlich haben sie auch durch einen
selbst ihre Zutrittsberechtigung erlangt. Und so werden sie dann
auch genannt, an den Türen - "Zutrittsberechtigte". Oder "Nur
für Abgeordnete und Mitglieder der Bundesregierung". Warum ein
"nur" vorangestellt wird, weiß niemand so genau. "Zugang
für Zutrittsberechtigte" täte es auch. Bitte, es klingt
nicht schön, aber es sagt, was zu sagen ist: Hier sollen die
durch die Tür gehen, deren Auftrag es ist, Politik zu machen.
Das sei zu akzeptieren, bittet man. Warum nicht? Schließlich
gewähren die Ein- und Ausgänge genügend freie Sicht
auf das, was sich dahinter oder davor abspielt. Das ist fast so,
als hätte man selbst einen Fuß in der Tür. Dann kann
man auch mit einem kleinen Augenzwinkern darüber sinnieren,
warum auf den Eingängen "Eingang" und auf den Ausgängen
"Ausgang" und am Restaurant "Restaurant" steht. Als traute man den
Bildern nicht, die hinter hohem Glas zu sehen sind. Dann aber
wäre doch schön, es stünde da zu lesen: "Nur
Restaurant", "Ein Eingang", "Hier dürfen Sie uns Ihren
Hausausweis zeigen", "Schön, dass Sie da sind" …
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