Untersuchungsausschuss holt Sitzung nach
Der 1. Untersuchungsausschuss hat am Donnerstag, dem 8. März 2007, unter anderem August Hanning, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, und Ernst Uhrlau, Präsident des Bundesnachrichtendienstes vernommen. Die vorhergehende Sitzung am Donnerstag, dem 1. März 2007, war wegen fehlender angeforderter Akten unterbrochen worden. Die Vernehmung von Außenminister Steinmeier und dem früheren Innenminister Otto Schily (SPD) ist für den 29. März 2007 geplant.
Der 1. Untersuchungsausschuss prüft laut
Untersuchungsauftrag, ob deutsche Behörden und die
Bundesregierung eine Mitschuld am Schicksal des aus Bremen
stammenden Türken Murat Kurnaz haben. Kurnaz war unter
Terrorverdacht geraten und deshalb zwischen Februar 2002 und August
2005 im US-Lager Guantanamo inhaftiert.
Auftrag des 1. Untersuchungsausschusses
Die Bundesregierung hatte am 20. Februar 2006 dem Parlamentarischen Kontrollgremium des Deutschen Bundestages einen Bericht "zu Vorgängen im Zusammenhang mit dem Irakkrieg und der Bekämpfung des internationalen Terrorismus" vorgelegt. Zur Klärung von offenen Fragen, Bewertungen und gebotenen Konsequenzen wurde am 7. April 2006 der 1. Untersuchungsausschuss gemäß Artikel 44 des Grundgesetzes (GG) eingesetzt. Der Untersuchungsausschuss soll im Zusammenhang mit den Vorgängen aus dem Bericht klären, welche politischen Vorgaben für das Handeln von Bundesnachrichtendienst (BND), Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV), Militärischem Abschirmdienst (MAD), Generalbundesanwalt (GBA) und Bundeskriminalamt (BKA) gemacht wurden. Ferner soll der Ausschuss untersuchen, wie die politische Leitung und Aufsicht ausgestaltet und gewährleistet wurde.