Paris hat seine Assemblée Nationale, Berlin seinen Reichstag. So weit, so unspektakulär. Das ändert sich, wenn Paris nach Berlin kommt. So geschehen in der vergangenen Woche. "Aufgekehrt" war exklusiv dabei als die in der Öffentlichkeit als Skandalsternchen und Glamourgirl missachtete Prinzessin Paris von Hilton Hotels die Sonnenbrille abnahm und sich in kleinem Kreis von ihrer wahren Seite zeigte: als intime Kennerin des deutschen Parlamentarismus und seiner Geschichte; eine Seite, die Miss Hilton nur selten zeigt, nur wenn keine Fotografen dabei und alle Kameras abgeschaltet sind.
Zwischen ihren Promotion-Terminen für Prossecco aus güldenen Döschen, Shopping-Schlendereien im KaDeWe und einer Stippvisite auf dem Weihnachtsmarkt sei es der 26-Jährigen, so berichten Insider, ein dringendes Bedürfnis gewesen, den "German Bundestag" zu besuchen. Auf der Reichstagskuppel stehend war die Hilton so beeindruckt, dass sie "this beautiful house" gleich kaufen wollte. Noch im Aufzug soll sie ihren Manager angewiesen haben, ein Angebot zu unterbreiten. Wie viel der Reichstag der zurückhaltenden Geschäftsfrau wert ist, wird noch geheim gehalten. Egal, wie hoch der Betrag ist, der Bund kann jeden Euro brauchen. Der Haushaltsausschuss soll noch in der Nacht eine Sondersitzung anberaumt haben, um über die Offerte zu beraten. Nach dem Kauf wolle Miss Hilton den Reichstag dem Bundestag kostenlos zur Verfügung stellen, hieß es - quasi als Sponsor. Einzige Bedingung: Wie bei Sponsoren üblich soll der Reichstag einen neuen Namen bekommen. Im Gespräch sind Paris-Plenum und Hilton-Haus. Doch wie gewöhnlich interessiert diese Seite von Frau Hilton die Medien nicht. Dort wird sie einmal mehr als Partyqueen und Glamourgirl dargestellt - knutschend mit Knut statt debattierend über Demokratie. Das Leben als Star ist wirklich nicht leicht.