hib-Meldung
039/2006
Datum: 10.02.2006
heute im Bundestag - 10.02.2006
FDP fordert ordnungspolitischen Kompass für die Energiepolitik
16/589) heißt es, die Grundsätze der
sozialen Marktwirtschaft, also die Bestimmung von Preisen,
Verbrauch und Investitionen durch Markt und Wettbewerb, sollten
auch in der Energiepolitik stärkere Bedeutung erhalten.
Staatliche Vorgaben sollten sich auf einen Ordnungsrahmen für
energiewirtschaftliches Handeln beschränken, das Handeln aber
anderen überlassen. Eingriffe des Staates müssten auf das
notwendige Maß begrenzt und marktkonform ausgestaltet werden.
Subventionen dürften schließlich nur ausnahmsweise
vergeben werden. Sie müssten zeitlich eng befristet
ausgestaltet werden und im Zeitablauf abnehmen. Nach Auffassung der
FDP ist die Energiepolitik der letzten sieben Jahre durch
staatliche Eingriffe, Regulierung und Marktverzerrungen
gekennzeichnet gewesen. Dies habe zur Verunsicherung und
Investitionszurückhaltung in der Energiewirtschaft
geführt. Die neue Regierung lasse eine klar konzipierte,
durchdachte und stringente Energiepolitik vermissen, die
langfristig angelegt sei und nachhaltig wirken könne. So sei
der langjährige Konsens der deutschen Energiepolitik mit den
gleichgewichtigen Zielen Wettbewerbsfähigkeit,
Versorgungssicherheit und Umweltverträglichkeit zerstört
worden. Die politisch motivierten Sonderabgaben hätten sich
seit 1994 um bis zu 70 Prozent erhöht. Der Strompreis werde
zunehmend durch politische Maßnahmen beeinflusst. Deutsche
Unternehmen seien durch höhere Stromkosten international
benachteiligt. Die Subventionen im Rahmen des
Erneuerbare-Energien-Gesetzes und des
Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes bezahlten die Verbraucher. Der
Ausstieg aus der Kernenergieerzeugung stellt nach Meinung der
Liberalen eine Abkehr vom Prinzip marktwirtschaftlicher
Ordnungspolitik dar, unter anderen wegen des Eingriffs in
genehmigte Investitionen. Kernkraftwerke sollten so lange betrieben
werden dürfen, wie ihr Betrieb den Sicherheitskriterien
entspricht und genehmigungsfähig ist.
Berlin: (hib/VOM) Einen "ordnungspolitischen Kompass" für die
deutsche Energiepolitik empfiehlt die FDP-Fraktion der
Bundesregierung. In einem Antrag (
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Quelle:
http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2006/2006_039/03