Für die Reiter-Weltmeisterschaft in Aachen schwarze Zahlen erwartet
Berlin: (hib/WOL) 197 Tage vor Beginn der Reitsportweltmeisterschaft in Aachen hat Michael Mronz vom Aachener Reitturnier am Mittwochnachmittag den Mitgliedern des Sportausschusses den letzen Stand der Planungen vorgestellt. Bei der nach der Fußballweltmeisterschaft zweiten Weltmeisterschaft in Deutschland im Jahr 2006 werden danach alle sieben Reitsportdisziplinen erstmals in Deutschland ausgetragen, also Springen, Dressur, Fahren, Vielseitigkeit, Voltigieren, Distanzreiten und Eventing (www.aachen2006.de). Aachen, das nach Stockholm, Den Haag, Rom und Jerez vor vier Jahren den Zuschlag als Veranstalter vor dem Mitbewerber Kentucky erhielt, soll nach den Ausführungen des Generalmanagers des Aachener Reitturniers die erste Weltmeisterschaft im Reitsport werden, die diese Veranstaltung mit schwarzen Zahlen beendet. Möglich wird dies den Ausführungen zufolge durch das Engagement von insgesamt sieben Weltpartnern und die Hilfe des Bundes, für die sich der Verantwortliche herzlich bedankte.
Erwartet werden den Angaben zufolge über 500.000 Besucher. Über 300.000 Karten seien bereits verkauft beziehungsweise gebucht. 92 Prozent der Karten seien im freien Verkauf. Damit soll auch der "schwer vermittelbare Zustand" vermieden werden, dass ein internationales Event zwar ausverkaufte Stadien meldet, die TV-Berichte aber halbleere Zuschauertribünen zeigen. Der Vertreter des Reitsports ging in seinen Ausführungen auch auf die derzeitig noch bestehende Unterdeckung von 2,18 Millionen Euro ein, die von einer seinerzeit nicht absehbaren deutlich aufwändigeren Infrastuktur bei Außenanlagen, Flutlicht und Rasen- und Bodenverhältnissen herrührt. Er zeigte sich aber zuversichtlich, dass dies mit Hilfe der schon einmal gerichtlich erstrittenen Anerkennung von Steuerbefreiung bei den Preisgeldern sowie durch die vom Verein bezahlte Hilfe der Bundeswehr bei Transportfragen erbracht werden könne. Der Ausschuss hat hierfür seine unterstützende Fürsprache beim Finanzminister und beim Verteidigungsminister zugesagt.
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