Grüne gegen Bewachung von Fußballstadien durch die Bundeswehr
Berlin: (hib/SAS) Gegen eine Bewachung von Fußballstadien durch die Bundeswehr bei der Fußballweltmeisterschaft 2006 wendet sich die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in einem Antrag ( 16/359). Darin fordert sie von der Bundesregierung eine Klarstellung der vom Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU/CSU) wiederholt erhobenen Forderung, die Bundeswehr zur Überwachung von solchen Großveranstaltungen einzusetzen. Die Fraktion erwartet eine Bestätigung der "bewährten" Trennung der Aufgaben von Bundeswehr und Polizei im Rahmen der geltenden verfassungsrechtlichen Ordnung. Sie argumentiert, Soldatinnen und Soldaten seien nicht dazu ausgebildet, die Sicherheit von Sportveranstaltungen zu gewährleisten. Ihre Aufgabe sei vielmehr, gemäß den Vorgaben des Grundgesetzes die Landesverteidigung sicherzustellen und zur kollektiven Sicherheit beizutragen. Bei ihr löst die Vorstellung, bewaffnete Soldaten könnten bei Großveranstaltungen in Auseinandersetzung mit Störern geraten, Besorgnis aus. Außerdem vertritt sie die Auffassung, dass allein ein Objektschutz großer Gebäudekomplexe durch die Bundeswehr nicht mehr Sicherheit garantiere.
Herausgeber
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen
Redaktionsmitglieder: Dr. Bernard Bode, Dr. Susanne Kailitz,
Michael Klein, Dr. Volker Müller, Monika Pilath, Siegfried F.
Wolf
Haben Sie inhaltliche Fragen?
Inhaltliche Fragen richten Sie bitte an die Initiatoren (Fraktionen, Bundesregierung) der jeweiligen parlamentarischen Vorlage. Die Telefonnummer finden Sie auf den entsprechenden Web-Seiten.