Regierung: Übernahme der QRF in Afghanistan für voraussichtlich ein Jahr

Verteidigung/Antworten

Berlin: (hib/AW) Die Bundeswehr wird die so genannte "Quick Reaction Force" (QRF) ab Sommer 2008 für voraussichtlich ein Jahr übernehmen. Dies geht aus den Antworten der Bundesregierung ( 16/8324, 16/8432, 16/8279) auf drei Kleine Anfragen der Fraktionen der Linken ( 16/7923), der FDP ( 16/8101) und der Grünen ( 16/8144) hervor. Die Regierung macht zwar keine Angaben darüber, wie viele Bundeswehrsoldaten für die QRF bereit gestellt werden sollen, betont aber, dass die im Bundestagsmandat für den ISAF-Einsatz festgelegte Obergrenze von 3.500 Soldaten in Afghanistan nicht überschritten werde. Außerdem werde die QRF auch nur in Ausnahmefällen außerhalb des Regionalkommandos Nord eingesetzt, wenn es sich dabei um eine "zeitlich befristete und im Umfang beschränkte Unterstützungsmaßnahme handelt, die gleichzeitig für den Erfolg des ISAF-Gesamtauftrags unabweisbar ist". Zu den Aufgaben der QRF gehören nach Angaben der Bundesregierung Patrouillenfahrten, Evakuierungs-, Zugriffs- und Durchsuchungsoperationen, offensive Einsätze gegen feindliche Truppen und der Einsatz gegen gewaltbereite Menschenmengen. Angefordert werden könne die QRF von den jeweiligen Regionalkommandos.