hib-Meldung
091/2008
Datum: 01.04.2008
heute im Bundestag - 01.04.2008
Regierung: Ausbildungsstand der afghanischer Polizei uneinheitlich
16/8452) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen (
16/8143) mit. Auf Länderseite seien
Nordrhein-Westfalen (25), Berlin (15) und Sachsen-Anhalt (10) am
stärksten vertreten gewesen. Ergänzend hierzu seien 172
Polizeibeamte als Trainingsexperten in das Land entsandt worden.
Hinzu kämen 38 Polizeibeamte im Rahmen der seit Sommer 2007
laufenden EU-Polizeimission EUPOL. Der gegenwärtige
Ausbildungsstand der afghanischen Polizeikräfte sei qualitativ
nicht einheitlich, so die Regierung. Die deutlichsten Fortschritte
seit 2005 lägen im Bereich der kriminalpolizeilichen
Ermittlungen. Die stärksten Defizite seien im Bereich der
Hilfspolizei zu beobachten. Diese solle in naher Zukunft
aufgelöst und durch regulär ausgebildete
Polizeikräfte ersetzt werden. Im März vorigen Jahres
hätten 64.000 Polizisten auf der Liste des afghanischen
Innenministeriums gestanden. Die Zahl aller tatsächlich
einsatzfähigen Polizeikräfte des Landes werde derzeit auf
rund 55.000 Mann geschätzt. Ein Aufbau auf 82.000
einsatzfähige Polizeikräfte werde bis Ende 2009
angestrebt, schreibt die Regierung. Aufgrund der jahrzehntelangen
Konflikte in Afghanistan und der Tatsache, dass erst 2002 das
Schulsystem wieder aufgebaut werden konnte, seien weit mehr als 50
Prozent der Polizeikräfte Analphabeten. "Erheblicher
Zeitbedarf" sei für eine Beseitigung der qualitativen Defizite
im Personalbereich notwendig. Die Ausstattung der afghanischen
Polizei habe sich wesentlich verbessert. Er sei aber für die
"vielfältigen Einsatznotwendigkeiten" noch immer nicht
ausreichend. Die Einsatzbereitschaft und die Motivation habe sich
indessen in einzelnen Provinzen und Regionen "erkennbar
verbessert".
Berlin: (hib/BOB) Seit dem Frühjahr 2002 sind 187
Polizeibeamtinnen und -beamte des Bundes in Afghanistan beim Aufbau
der Polizei eingesetzt worden. 96 Beamte seien von der
Bundespolizei oder dem Bundeskriminalamt entsandt worden, teilt die
Bundesregierung in ihrer Antwort (
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Quelle:
http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2008/2008_091/05