1000 Freiwillige über "weltwärts" in Entwicklungsländern
Berlin: (hib/HLE) Die Bundesregierung zeigt sich mit dem neuen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst "weltwärts" nach den ersten sechs Monaten der dreijährigen Einführungsphase sehr zufrieden. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung ( 16/10100) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion ( 16/9844) hervor. Bisher hätten 191 Trägerorganisationen die Anerkennung als weltwärts-Träger beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit beantragt. 130 Träger seien bereits akkreditiert worden. Die Entsendeorganisationen würden die Zahl der Bewerbungen für den Freiwilligendienst inzwischen auf 10.000 schätzen. Davon seien 60 Prozent Frauen. Bis August 2008 würden etwa 1.000 Freiwillige in 38 Länder ausgereist sein. Bisher wurden 1684 Freiwillige auswählt. Der Frauenanteil betrage 63 Prozent. Rund 80 Prozent der Teilnehmer seien 18 bis 19 Jahre alt, 20 Prozent 20 bis 28 Jahre.
Das neue Programm sei auch bei den Partnern der deutschen Entwicklungspolitischen Zusammenarbeit auf positive Resonanz gestoßen. Alle Ausreiseländer hätten die Freiwilligen herzlich willkommen geheißen. "Sie schätzen weltwärts als wichtigen Beitrag, gemeinsam von- und miteinander zu lernen, Verständigung und Partnerschaft zu vertiefen und das Bewusstsein für die entwicklungspolitischen Zukunftsfragen in Deutschland zu stärken", schreibt die Regierung.
Für die Freiwilligen wird nach Angaben der Regierung ein Zuschuss in Höhe von 580 Euro pro Person und Monat gezahlt. Außerdem wird eine Auslandskrankenversicherung finanziert. Damit hänge der Freiwilligendienst in Entwicklungsländern nicht mehr von der Finanzkraft der Familien ab. Mittelfristig geht die Bundesregierung von 10.000 Entsendungen pro Jahr aus. Probleme bei der Erteilung von Visa seien nicht bekannt. Die Kosten des Projekts würden sich bislang auf 4,675 Millionen Euro belaufen.
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