Neue Höchstmarke im Schienengüterverkehr

Verkehr und Bau/Unterrichtung

Berlin: (hib/FAL) Der Schienengüterverkehr hat nach ersten Schätzungen im Jahr 2007 mit einer Verkehrsleistung von 114 Milliarden Tonnenkilometern (2006: 107 Milliarden) eine neue Rekordmarke erreicht. Wie dem Tätigkeitsbericht der Bundesnetzagentur für den Bereich Eisenbahnen für 2006/2007 zu entnehmen ist, den die Bundesregierung als Unterrichtung ( 16/10460) vorgelegt hat, entspricht dies einem Wachstum von 6,5 Prozent. Die neuen Rekordzahlen bei den Verkehrsleistungen seien vor allem auf die Wettbewerber der Deutschen Bahn AG zurückzuführen. Während der Gesamtmarkt zwischen 2002 und 2006 mit jährlich etwa sieben Prozent gewachsen sei, habe sich die Verkehrsleistung von Konkurrenten der Deutschen Bahn in diesem Zeitraum um durchschnittlich 45 Prozent im Jahr gesteigert. Die Wettbewerber hätten so ihren Marktanteil von fünf Prozent im Jahr 2002 auf 16 Prozent im Jahr 2006 erhöhen können.

Im Schienenpersonennahverkehr werde für das Jahr 2007 mit einem Zuwachs von 1,6 Prozent gerechnet, heißt es. Die Wettbewerber der Deutschen Bahn hätten einen Marktanteil in diesem Bereich von sieben Prozent an der Verkehrsleistung. In der Verkehrsleistung des Fernverkehrs erwarten die Verfasser einen Rückgang von 0,5 Prozent im Vergleich zum Jahr 2006. Dieser Rückgang resultiere ausschließlich aus den Ergebnissen im vierten Quartal 2007, das von den Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft der Deutschen Lokomotivführer und der Deutschen Bahn geprägt gewesen sei.

Der Markt im Fernverkehr stagniere jedoch zudem in den vergangenen Jahren aufgrund des fehlenden Wettbewerbs. Daraus lasse sich ableiten, dass Wettbewerb die Attraktivität des Verkehrsträgers Schiene steigere. Trotz der insgesamt positiven Entwicklung des Wettbewerbs im Eisenbahnverkehrsmarkt, vor allem im Schienengüterverkehr und im Schienenpersonennahverkehr, sei noch viel Potenzial auf dem Markt für Wettbewerb vorhanden, da die Deutsche Bahn AG weiterhin das marktbeherrschende Unternehmen sei. Darüber hinaus geht aus dem Tätigkeitsbericht hervor, dass der Eisenbahnverkehrsmarkt einen Umsatz von 15 Milliarden Euro generiert hat und dass im Eisenbahnsektor etwas 160.000 Beschäftigte tätig sind.