Historische Ausstellungen des Bundestages
Der Deutsche Bundestag informiert mit zwei Dauerausstellungen über die wechselvolle Parlaments- und Verfassungsgeschichte in Deutschland.
Die Ausstellung "Wege - Irrwege - Umwege. Die Entwicklung der parlamentarischen Demokratie in Deutschland" ist seit Frühjahr 2002 im Deutschen Dom auf dem Gendarmenmarkt in Berlin untergebracht. Sie zeigt auf insgesamt fünf Ebenen die historische Entwicklung des parlamentarischen Systems in Deutschland. Die Ausstellung widmet sich insbesondere jenen Epochen der deutschen Geschichte, in denen die wesentlichen Grundlagen für die politische Ordnung der Bundesrepublik Deutschland gelegt worden sind.
Eine neue parlaments- und verfassungsgeschichtliche Ausstellung eröffnete Bundestagspräsident Norbert Lammert im September 2008 im Durchgang zwischen dem Reichstagsgebäude und dem Paul-Löbe-Haus. Die Ausstellung beginnt mit dem Vormärz und der Revolution von 1848, erzählt von den Jahren des Kaiserreichs und der Weimarer Republik, der Zeit des Nationalsozialismus und der Konstituierung des Parlamentarischen Rates. Mit dem Mauerfall, der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten und dem Ausblick auf ein geeintes Deutschland in einem gemeinsamen Europa endet sie. An mehr als 30 großen Glastafeln schreitet der Besucher die Umbrüche der deutschen Geschichte und die wichtigsten Stationen des Verfassungsprozesses ab.
Konzipiert wurde die neue Dauerausstellung in Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Bundestag und dem Deutschen Historischen Museum aus Anlass einer Reihe von Jahrestagen, die 2008 und 2009 an das erste Zusammentreten des Parlamentarischen Rates, an die Verabschiedung und Verkündung unseres Grundgesetzes und an den Fall der Mauer erinnern.