Die Bundesregierung soll sich nach dem Willen von Bündnis 90/Die Grünen für eine leistungsfähigere Forschung in Europa einsetzen. Einen entsprechenden Antrag der Fraktion hat der Bundestag am 11. Oktober zur weiteren Beratung an den Bildungs- und Forschungsausschuss überwiesen.
Unter anderem fordern die Abgeordneten, die Regierung müsse sich dafür stark machen, dass die bestehende Forschungsförderung weiterentwickelt und die Kooperation bei nationalen Förderprogrammen besser wird. Die Förderstrukturen müssten so gestaltet werden, dass sie die Chancen von Frauen in Wissenschaft und Forschung verbessern.
Die Grünen begrüßen in ihrem Antrag das Grünbuch der EU-Kommission "Der Europäische Forschungsraum: Neue Perspektiven" als gute Diskussionsgrundlage für eine Weiterentwicklung des europäischen Forschungsraumes. Eine bessere Zusammenarbeit in der Forschung sei wichtig, um eine wohlhabende und sozial gerechte Gesellschaft weiterzuentwickeln. Dabei komme es nicht nur auf naturwissenschaftlich-technische Forschung, sondern auch auf die Geisteswissenschaften an.
Die Fraktion verweist dabei auf das Ziel der EU, einen "Europäischen Forschungsraum" zu schaffen, um die Zusammenarbeit und Koordinierung der nationalen Forschungspolitiken verbessern zu können. Dabei gehe es darum, dass Forscher, Technologien und Wissen innerhalb der EU mobil werden und die Zeit der abgeschotteten nationalen Forschungssysteme vorbei ist. Die Forschungsbemühungen in Europa müssten gebündelt und die grenzüberschreitende Forschung gestärkt werden, heißt es in dem Antrag.