Die Liberalen setzen bei der Ernährung auf das Leitbild des mündigen Verbrauchers. Mündig heißt, dass wir das Kleingedruckte auf der Verpackung lesen und uns mit Nährwerten auskennen statt stets nur nach staatlicher Regulierung zu rufen. Keine Bevormundung des Bürgers, keine Überreglementierung der Wirtschaft.
Verbraucher brauchen verständliche und objektive Informationen über Nährwerte. Ende des Jahres 2007 wird die EU-Kommission ihre Ideen für eine Überarbeitung der Lebensmittel-Kennzeichnung vorstellen. Die Erfahrungen aus Großbritannien, wo einzelne Anbieter Fertigprodukte wie Pizzen oder Sandwiches mit einem roten, gelben oder grünen Punkt bewerten, zeigen aber schon jetzt: eine Einteilung von Lebensmitteln in "gut" und "böse" ist eindimensional. Diese Einteilung ändert nicht nachhaltig die Ernährungsgewohnheiten. Zudem führt dieses Ampelsystem weit weg davon, mehr über Nahrung an sich zu wissen. Die FDP-Fraktion fordert daher die Angebote an Familienbildung für eine gesunde Ernährung auszudehnen. Der Bund muss zudem gemeinsam mit den Ländern dafür Sorge tragen, dass schon in Kindergärten und Schulen mehr Wissen und Können im Hinblick auf Ernährung, Hauswirtschaft und Gesundheit vermittelt wird.
Werbeverbote lehnen die Liberalen eindeutig ab. Bislang gibt es keine fundiert belegte Kausalität zwischen Werbung und Übergewicht.
Die Forschung zu den Ursachen Übergewicht muss intensiviert werden. Daraus ist eine ganzheitliche Strategie zur Bekämpfung von Übergewicht und Essstörungen insbesondere bei Kindern und Jugendlichen zu entwickeln.