Die Initiative zur parlamentarischen Zusammenarbeit im euromediterranen Raum ergriff 1996 der damalige Präsident des italienischen Abgeordnetenhauses, Luciano Violante. Nach informellen Treffen von Präsidenten der Parlamente der Mitgliedsländer des 1995 ins Leben gerufenen „Barcelona-Prozesses“ im Jahr 1997 in Palermo/Italien und 1998 in Griechenland fand die erste Euromediterrane Parlamentspräsidentenkonferenz (Euromed-PPK) im März 1999 in Palma de Mallorca/Spanien statt. Dort trafen die Parlamentspräsidenten der EU und der südlichen Mittelmeer-Anrainer zusammen, um den Barcelona-Prozess auf dieser Ebene zu flankieren, denn die Euromed-PPK ist neben der Euromediterranen Parlamentarischen Versammlung eine Säule der parlamentarischen Dimension dieses Prozesses. Die aktive Unterstützung des Barcelona-Prozesses als einem umfassenden Entwurf zur gleichberechtigten Kooperation zwischen beiden Seiten des Mittelmeeres hat zum Ziel, auf dem Weg des interkulturellen Dialogs Friede, Stabilität und Wohlstand im Mittelmeerraum als Leitideen der Europa-Mittelmeer-Partnerschaft umzusetzen. So behandelten die Parlamentspräsidenten auf den nachfolgenden Euromed Parlamentspräsidentenkonferenzen in Alexandria (2000), Athen (2002), auf Malta (2004) und in Barcelona (2005) in multilateralem Dialog und Kooperation Themen, die sich aus den drei Dimensionen Politik und Sicherheit, Ökonomie und Finanzen, Soziales, Kulturelles und Humanitäres ergaben.
Stand: Dezember 2008