Im Rahmen eines Truppenbesuches in den Vereinigten Staaten besuchte der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Reinhold Robbe, zahlreiche Soldatinnen und Soldaten in den Bundeswehrstützpunkten. Darüber hinaus traf er mit Vertretern der Regierung und der US-Streitkräfte zusammen.
Zu Beginn seines Besuches legte der Wehrbeauftragte einen Kranz am Grab des unbekannten Soldaten auf dem Nationalfriedhof in Arlington nieder. Robbe unterstrich bei dieser Gelegenheit die guten Beziehungen zwischen der Bundeswehr und den US-Streitkräften. Im Anschluss daran besuchte er das Holocaust-Museum in Washington, D.C.
Danach traf der Wehrbeauftragte seinen "Kollegen" Inspector General Gordon Hedell. Der amerikanische Inspector General ist Chef einer großen Kontrollinstitution mit mehr als 1.500 Mitarbeitern. Hedell, der erst vor kurzem sein Amt angetreten hatte, zeigte sich sehr erfreut über die Begegnung mit dem Wehrbeauftragten und regte ein enges Zusammenwirken an. In diesem Zusammenhang vereinbarten die beiden "Soldaten-Anwälte" einen Gegenbesuch in Berlin.
Das Thema "Posttraumatische Belastungsstörungen" stand im Mittelpunkt eines Besuches im "Walter-Reed-Army-Hospital" in Washington. Mit dem Kommandeur des großen Armee-Krankenhauses und mit dem dortigen Chef der Neurologie und Psychiatrie sprach der Wehrbeauftragte sehr ausführlich über die verschiedenen Aspekte der Behandlung von PTBS-erkrankten Soldaten. Robbe zeigte sich sehr erfreut über das Angebot einer engen Zusammenarbeit mit den amerikanischen Spezialisten, die über eine jahrzehntelange Erfahrung auf dem Gebiet der PTBS verfügen.
Im weiteren Verlauf seines USA-Aufenthaltes traf Robbe den deutschen Botschafter Klaus Scharioth zu einem Gedankenaustausch und besuchte anschließend die in Reston (Virginia), El Paso (New Mexico) und Holloman (Texas) stationierten Bundeswehrangehörigen. Die Ausbildungsstandorte im Süden der USA fanden die besondere Aufmerksamkeit des Wehrbeauftragten. Dort werden zahlreiche Flugabwehrspezialisten und Piloten ausgebildet. Derzeit befinden sich rund 1.600 deutsche Soldaten in den Vereinigten Staaten.
Nach Abschluss seines Besuchs zog Robbe eine sehr positive Bilanz seiner Erkenntnisse. Die deutschen Soldaten würden durchweg einen "ausgezeichneten Job leisten", betonte Robbe. Insbesondere die hohe Qualität der sehr anspruchsvollen und innovativen Ausbildung würden jedem internationalen Vergleich standhalten, sagte der Wehrbeauftragte. Er brachte seine positiven Eindrücke auf den Punkt: "Unsere Soldaten sind die besten Botschafter, die man sich vorstellen kann!"