Forschungspolitik und Innovationspotenziale hierzulande waren
die bestimmenden Themen der Kernzeitdebatte am Donnerstag, dem 21. September
2006. Den Auftakt dazu bildete die Regierungserklärung der
Bundesministerin für Bildung und Forschung, Annette Schavan,
zur "Hightech-Strategie der Bundesregierung - Neue Grundlage
für Deutschlands Innovationspolitik". In der
anschließenden Aussprache ging es auch um Anreize für
eine "bessere Kooperation von Wissenschaft und Klein- und
Mittelunternehmen (KMU)". Einen entsprechenden Antrag dazu legten
die Fraktionen von CDU/CSU und SPD vor. Die FDP schlug der
Bundesregierung in einer Initiative vor, eine Forschungsprämie
einzuführen, mit der Firmen, die Forschungsaufträge an
öffentlich finanzierte Hochschulen,
außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und sonstige
gemeinnützige Forschungsinstitute vergeben, unterstützt
werden können. Nach ihren Vorstellungen solle die Prämie
nicht durch andere Fördermittel für die Wirtschaft,
insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen,
gegenfinanziert werden.
Im Anschluss daran beschäftigte sich der Bundestag mit dem
"Nationalen Reformprogramm" der Bundesregierung für den
Zeitraum von 2005 bis 2008. Dazu hatte sie einen "Umsetzungs- und
Fortschrittsbericht 2006" vorgelegt, der in erster Lesung beraten
wurde. Die Koalitionsfraktionen wollen zum Reformprogramm einen
gemeinsamen Antrag einbringen, der ebenfalls Gegenstand der
Beratungen sein soll. Die Reformen in Deutschland sowie die
Fortsetzung des Reformprogramms der EU ("Lissabon-Strategie")
sollen nach dem Willen der Koalition zu Wirtschaftswachstum
führen und der Beschäftigungspolitik zum Erfolg
verhelfen.