Berlin: (hib/TEP) Die Investitionen in Bildung und Forschung im Rahmen des Konjunkturpakets II werden von Sachverständigen grundsätzlich begrüßt. Das wurde in einer Anhörung zu diesem Thema im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung am Mittwochvormittag deutlich. Dieter Dohmen vom Forschungsinstitut für Bildung und Sozialökonomie sagte, dass dennoch Verbesserungen denkbar wären. "Man hätte im Einklang mit den Beschlüssen des Bildungsgipfels die Betreuung der unter dreijährigen Kinder ausbauen können", erläuterte Dohmen. Achim Meyer auf der Heide vom Deutschen Studentenwerk sagte, der die Investitionen betreffende Begriff solle von Hochschulen auf die Hochschulinfrastruktur ausgeweitet werden. Dann könnten auch Mensen und Studentenwohnheime von den Investitionen profitieren. Dem stimmte Klaus Hebborn vom Deutschen Städtetag zu. "Der Investitionsbegriff sollte deutlich weiter gefasst werden als die energetische Sanierung von Gebäuden", sagte Hebborn. Die Investitionen sollten vielmehr ein Beitrag zur Verbesserung der Bildung in Deutschland allgemein sein.
Er wies auch darauf hin, dass Investitionen in Infrastruktur auch eine pädagogische Komponente hätten. Schließlich müssten auch die Orte des Lernens zum Lernen anregen. In dem Vorwurf, dass durch die geplanten Investitionen vor allem in Beton und nicht in Köpfe investiert werde, sah Ulrich Thöne von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft "einen wahren Kern". Zwar seien die baulichen Maßnahmen an Schulen und Hochschulen notwendig. Sie zeigten allerdings auch, dass dieser Bereich in der Vergangenheit dauerhaft unterfinanziert gewesen sei. Peter Strohschneider vom Wissenschaftsrat sagte, die vorgesehenen Investitionen müssten "zeitnah, zusätzlich und mit nachhaltiger Wirkung vorgenommen werden". Jürgen Mlynek von der Helmholtz Gemeinschaft sagte, "die Wertschöpfung der Investitionen soll nach Möglichkeit in Deutschland" erfolgen.
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