Berlin: (hib/HLE) REIT-Gesellschaften (Real Estate Investment Trust) haben sich auf dem deutschen Geldanlagemarkt bisher nicht etablieren können. "Der ernüchternde Geschäftsauftakt beruht nicht auf strukturellen Defiziten des deutschen REIT, sondern vor allem auf die sehr schwierige Entwicklung der internationalen Kapitalmärkte in den zurückliegenden anderthalb Jahren", teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 16/11869) auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion ( 16/11705) mit. Dennoch vertritt die Bundesregierung die Auffassung, dass REITs "ein notwendiges und sinnvolles Anlageinstrument für den deutschen Kapital- und Immobilienmarkt darstellen". REIT-Aktien würden dem Anleger eine gesetzlich vorgegebene hohe Ausschüttungsquote bieten, die laufende Erträge bei einem geminderten Risiko für Investoren verspreche. Die bisher in Deutschland existierenden REITs würden nur einen geringen Anteil Wohnungen enthalten. Daher seien negative Auswirkungen auf Stadtteile und kommunale Stadtplanung, Instandhaltung und Mieten nicht zu erwarten. Nach Bewältigung der Finanzkrise würden wieder REIT-Börsengänge erfolgen, hofft die Regierung.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Saskia Leuenberger
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Götz Hausding, Claudia Heine,
Sebastian Hille, Michael Klein, Hans-Jürgen Leersch, Johanna
Metz, Annette Sach, Helmut Stoltenberg, Alexander Weinlein