Berlin: (hib/HLE) Rund ein Drittel der Straßenbeleuchtung in Deutschland ist älter als 20 Jahre. Daher sei damit zu rechnen, dass ein Teil der Lampen mittelfristig ausgetauscht werden muss, schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 16/12379) auf die Kleine Anfrage der FDP-Fraktion ( 16/12162), in der nach den Konsequenzen aus der Ökodesign-Richtlinie der Europäischen Union gefragt wird. Nach Angaben der Bundesregierung schreibt die Richtlinie keinen Austausch älterer und energieintensiver Straßenlaternen vor. "Vielmehr stellt sie Anforderungen nur an solche Produkte, die in Verkehr gebracht werden." Eine Pflicht zur Umrüstung der Straßenbeleuchtung für Kommunen ergebe sich erst dann, wenn für bisher eingesetzte energieintensive Produkte kein Ersatz mehr gefunden werden könne.
Der EU-weite jährliche Stromverbrauch der von der Ökodesign-Richtlinie erfassten Produkte habe 2005 schätzungsweise 200 Terrawattstunden betragen. Der Ausstoß von Kohlendioxid habe bei 80 Millionen Tonnen gelegen. Der Verbrauch könne ohne spezifische Maßnahmen bis 2020 auf 260 Terrawattstunden ansteigen. Mit der Verordnung solle die Energieeffizienz der erfassten Produkte erhöht werden und es zu Einsparungen in Höhe von 38 Terrawattstunden kommen. Damit könne auch der Kohlendioxid-Ausstoß um 15 Millionen Tonnen reduziert werden.
In Deutschland würden jährlich drei bis vier Milliarden Kilowattstunden für die Beleuchtung von Straßen, Brücken und Plätzen verbraucht, teilt die Regierung weiter mit. Mit der heute verfügbaren Technik könnte dieser Verbrauch halbiert werden. "Moderne Straßenlampen haben einen geringeren Stromverbrauch als alte, weniger effiziente Modelle", so die Regierung.
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