Berlin: (hib/AS) Die Bundesregierung soll sich nach dem Willen der Großen Koalition aktiv gegen die illegale Einfuhr von in freier Wildbahn gefangenen Delfinen einsetzen. In einem gemeinsamen Antrag von CDU/CSU und SPD ( 16/12868) wird gefordert, solche Importe durch entsprechende Kontrollen zu verhindern. Bei in Gefangenschaft lebenden Delfinen soll darauf geachtet werden, dass die Haltungsanforderungen regelmäßig angepasst und überarbeitet werden. Ein dafür zuständiges Expertengremium soll sowohl mit Fachkräften aus der Zoobranche als auch aus Mitarbeitern von Tierschutzorganisationen und unabhängigen Gutachtern bestehen.
In dem Antrag wird die Haltung der Regierung begrüßt, in Deutschland keine Einrichtung von Delfintherapiezentren zu unterstützen. Grundsätzlich möchte die Regierung vermeiden, dass für bestimmte Therapieformen wild lebende Tiere verwendet werden. Die Abgeordneten bewerten es auch als positiv, dass keine Einfuhrgenehmigungen für in freier Wildbahn gefangene Delfine mehr erteilt werden.
Delfine sind durch verschiedene Faktoren wie Meeres- und Flussverschmutzung, Unterwasserlärm, Klimawandel und einem Verlust an Lebensraum stark bedroht. Seit 2002 ist der Handel mit diesen Tieren entsprechend des Washingtoner Artenschutzabkommens für kommerzielle Zwecke verboten.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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