Berlin: (hib/MIK) Für die Unterstützung des Erinnerungsprojekts "Zug der Erinnerung" tritt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in einem Antrag ( 16/12991) ein. Sie fordert darin die Bundesregierung auf, bei der Deutschen Bahn AG (DB AG) darauf hinzuwirken, dass die DB AG dem Verein "Zug der Erinnerung e.V." einen Betrag spendet, der der Höhe der anfallenden Trassen- und Stationspreise für die Jahre 2007 bis 2009 entspricht. Alternativ sollte dem Projektträger durch den Bund eine Zuwendung in Höhe der von der DB AG erhobenen Gebühren gewährt werden. Zudem fordern die Abgeordneten die Bundesregierung auf, bei der DB AG darauf hinzuwirken, dass der Zug mit der Ausstellung über die Deportation von Kindern in Vernichtungslagern nicht mehr wie in München behindert wird und auf Bahnhöfen an repräsentativen Orten gezeigt und sichtbar beworben werden kann.
Für die Fraktion ist der "Zug der Erinnerung" eine vorbildliche zivilgesellschaftliche Initiative, deren ungewöhnliche Art des Gedenkens eine pädagogisch wertvolle Möglichkeit der Auseinandersetzung mit dem NS-Terrorregime ist. Das Erinnerungsprojekt sei ein Weg weisender Ansatz zur Vermittlung von Geschichte und Verantwortung, zumal es bald keine Zeitzeugen mehr geben werde, die über diese Zeit berichten könnten. Seit 2007 bemühe sich der Verein um die finanzielle Unterstützung durch die DB AG, da für die Nutzung des bundeseigenen Schienennetzes und den Aufenthalt auf den besuchten Bahnhöfen Trassen- und Stationsgebühren sowie Energiekosten fällig würden. Über den Antrag berät der Bundestag heute erstmals.
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