Berlin: (hib/HAU) Die Preise für Glasaale sind in den vergangenen 10 bis 15 Jahren enorm angestiegen. Das schreibt die Bundesregierung in der Antwort ( 16/12874) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion ( 16/12504). Während der Preis in der ersten Hälfte der 1990er Jahre durchschnittlich im Bereich von etwa 200 bis 250 Euro je Kilogramm lag, betrage er gegenwärtig etwa 600 bis 700 Euro je Kilo, heißt es in der Antwort. Dabei sei zu beachten, dass es im Saisonverlauf zu sehr starken Schwankungen des Preises komme, so dass in den vergangenen Jahren Preisspitzen von bis zu 1.000 Euro je Kilogramm zu verzeichnen gewesen seien.
Vor diesem Hintergrund hätten die von der Berufs- und Freizeitfischerei durchgeführten und häufig durch öffentliche Fördermittel unterstützten Maßnahmen, Jungaale einzusetzen (Aalbesatzmaßnahmen), einen hohen Stellenwert. Aufgrund des hohen Grades von Fluss-Querverbauungen seien diese Maßnahmen ausschlaggebend dafür, einen Aalbestand in deutschen Gewässern zu erhalten, schreibt die Regierung. Ohne entsprechenden Besatz, heißt es weiter, würde der Aalbestand in vielen deutschen Gewässersystemen vermutlich in wenigen Jahren zum Erliegen kommen. Die Regierung verwies darauf, dass der Aalbesatz mit Mitteln des Europäischen Fischereifonds gefördert werde, wenn er im Rahmen eines genehmigten Bewirtschaftungsplans durchgeführt wird. Die Förderung selbst erfolge durch die Bundesländer.
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