Berlin: (hib/SKE) Onlinesucht soll breiter erforscht werden. Das fordern die Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD in einem Antrag ( 16/13382). Die Bundesregierung solle prüfen, ob die Voraussetzungen für die Anerkennung von Onlinesucht als Krankheit bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gegeben seien. So bald wie möglich sollten Präventions- und Therapiemöglichkeiten entwickelt werden. Die Abgeordneten fordern zudem die Prüfung von technischen Hilfsmitteln, mit denen etwa Computerspieler auf ihre lange Nutzungsdauer aufmerksam gemacht werden könnten. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung solle eine Aufklärungskampagne starten.
Das Ursache- und Wirkungsgefüge von der exzessiven Nutzung elektronischer Medien sei weitgehend unerforscht, heißt es zur Begründung. Zwar würden Begriffe wie Mediensucht oder pathologischer Internetgebrauch häufig verwendet, wissenschaftliche Erkenntnisse jedoch fehlten weitgehend. Da die Nutzung von Medien ständig steige, sei davon auszugehen, dass die Suchterscheinungen zunehmen würden, schreiben die Abgeordneten.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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