Berlin: (hib/HLE/JOH) Die in der Insolvenz befindlichen Wadan-Werften in Mecklenburg-Vorpommern haben noch im Februar 2009 einen Kredit in Höhe von 180 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket I der Bundesregierung erhalten. Dies teilt die Regierung in ihrer Antwort ( 16/13799) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ( 16/13735) mit. Der Kredit sei bis auf 14 Millionen Euro ausgezahlt worden. Außerdem habe der Bund eine Bürgschaft gegeben, die aber wegen der Insolvenz nicht mehr zum Tragen gekommen sei. Es bestünden derzeit keine Exportkreditgarantien für die Werften. Die Besicherung der Kredite sei durch erstrangige Schiffsbauwerkhypotheken an den mitfinanzierten Schiffen erfolgt. Außerdem habe das Land Mecklenburg-Vorpommern Kredite gewährt. Zur Lage der Werften schreibt die Bundesregierung, nach Eintritt der Insolvenz hänge die weitere Entwicklung von der Fertigstellung der angearbeiteten Schiffbauaufträge und der Gewinnung "vertrauenswürdiger Investoren mit einem zukunftsweisenden Konzept" ab. Die Regierung bedauert, dass die bisherigen Eigentümer ihren Zusagen für die Wadan-Werften nicht nachgekommen seien. Dadurch sei den Bemühungen zur Abwendung der Insolvenz die Grundlage entzogen worden.
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