Beinahe hätte der Rest Europas nicht bemerkt, dass Slowenien das erste osteuropäische Land ist, das in die Währungsunion aufgenommen wurde. Seit dem 1. Januar 2007 bezahlen die zwei Millionen Slowenen auch mit Euro. Aber dank des Landeshauptmannes von Kärnten wurde der slowenische Euro, oder vielmehr die Zwei-Cent-Münze, doch noch zum Thema. Jörg Haider protestierte gegen die Abbildung des historischen "Fürstenstein" auf der Rückseite. Der steinerne Rest einer römischen Säule diente einst der Inthronisierung der Fürsten von Karantanien, das auf dem Gebiet des heutigen Kärnten lag. Haider warf den Slowenen vor, das Kärtner Nationalheiligtum zu vereinnahmen. Die Slowenen verehren das Säulenfragment ebenfalls als frühen Beweis ihrer Eigenstaatlichkeit, weil Karantanien unter slawischem Einfluss stand - und prägten das Symbol auf ihre Münze. Der slowenische Botschafter in Österreich sagte, die Säule sei ein gemeinsames Symbol der europäischen Demokratie. Den Fürstenstein ließ Haider inzwischen in die Landesregierung verfrachten. Und in Slowenien heißt die Münze im Volksmund jetzt nur noch "Haider".