Die Sportpolitik hat durch die Arbeit des Sportausschusses des Deutschen Bundestages einen größeren Stellenwert bekommen.
Weltweit dürfte die Existenz eines parlamentarischen Ausschusses für Sport beinahe einzigartig sein, denn noch zu oft wird der Sport lediglich als nachgeordneter Bestandteil der Kultur- oder der Schulpolitik verstanden. Lange Zeit wurde der Sportausschuss in seiner Legislativfunktion im Vergleich zur Regierungsarbeit leider unterbewertet.
Heute können wohlwollende Beobachter oder auch kritische Begleiter von Politik und Sport feststellen, dass die Mitglieder des Sportausschusses an ihrer parlamentarischen Aufgabe wachsen. So basiert die staatliche Finanzierung von Nationaler Anti-Doping-Agentur (Nada) und Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) auf Beschlüssen und Entscheidungen der Sportparlamentarier. Die Einrichtung eines Fonds für DDR-Dopingopfer im Jahr 2002 gehört ohne Zweifel zu den wichtigsten Initiativen des Ausschusses, die von einer breiten Mehrheit aller politischen Kräfte getragen wurden. Und auch der autonome Sport hat mittlerweile festgestellt, dass der Sportausschuss des Deutschen Bundestages ein wichtiger, aber auch kritischer Partner für die Sportentwicklung in Deutschland ist. Im sportlichen Miteinander finden Völkerverständigung und Kulturaustausch statt. Dieses Potenzial muss international viel stärker genutzt werden. Uno und EU müssen sich der Möglichkeiten des Sports endlich bewusst werden.