wurde von der CDU/CSU-Fraktion zum Vorsitzenden wiedergewählt. Bei der Abstimmung votierten von 235 Abgeordneten insgesamt 226 Parlamentarier für den Juristen aus Tuttlingen. Kauder hatte das Amt bereits in der abgelaufenen 16. Wahlperiode ausgeübt. Der gebürtige Sinsheimer, der seit 1990 Mitglied des Bundestages ist, war davor seit 2002 Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion.
Die SPD-Fraktion wählte zu ihrem neuen Vorsitzenden. Der in Detmold geborene bisherige Außenminister und Vizekanzler erhielt 126 von 142 abgegebenen Stimmen. Steinmeier, der in Gießen Jura und Politikwissenschaft studierte und 1991 in Rechtswissenschaften promovierte, löst den ehemaligen Verteidigungsminister Peter Struck ab, der das Amt seit 2005 inne hatte. Der einstige Kanzleramtsminister Steinmeier hatte in der 16. Wahlperiode kein Bundestagsmandat inne, konnte bei der diesjährigen Bundestagswahl jedoch seinen Wahlkreis Brandenburg an der Havel mit 32,8 Prozent für sich entscheiden.
Nahezu einstimmig bestätigte die FDP-Fraktion 29. September im Amt des Fraktionsvorsitzenden, das er seit 2006 inne hat. Von 88 Stimmen gingen bei der konstituierenden Fraktionssitzung 87 Stimmen an den 47-jährigen Rechtsanwalt und promovierten Juristen aus Bonn. Sollte Westerwelle, der seit 1988 Mitglied des Bundesvorstandes der FDP ist und seit 1996 im Bundestag sitzt, einen Ministerposten in der neuen Regierung bekleiden - was als gesichert gilt - muss die FDP-Fraktion in einer erneuten Abstimmung einen neuen Vorsitzenden bestimmen.
führt zurzeit allein die Bundestagsfraktion der Linken an. Auf der Klausurtagung im brandenburgischen Rheinsberg erhielt er 94,7Prozent der Stimmen, nachdem der bisherige Ko-Vorsitzende Oskar Lafontaine nicht wieder angetreten war. Gysi sitzt seit 2005 im Bundestag, dem er bereits von 1990 bis 2002 angehörte. Der promovierte Jurist gewann auch in der 17. Wahlperiode ein Direktmandat in Berlin-Treptow-Köpenick, wo er 44,8 Prozent der Erststimmen erhielt.
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen wird auch in der 17. Wahlperiode von einer Doppelspitze angeführt werden. Die eine Hälfte davon bildet die bereits in der vergangenen Legislaturperiode eine von zwei Fraktionschefs der Grünen war. Die ehemalige Verbraucherschutzministerin der rot-grünen Regierung, erhielt 79,1 Prozent der Fraktionsstimmen. Renate Künast, die studierte Sozialarbeiterin und Juristin ist und in Recklinghausen geboren wurde, hat seit 2002 ein Bundestagsmandat inne.
Die zweite Hälfte der grünen Doppelspitze bildet Der einstige Bundesumweltminister löst Fritz Kuhn ab, der nicht wieder zur Wahl angetreten war. Jürgen Trittin, der den linken Parteiflügel repräsentiert, erhielt bei der Abstimmung 91Prozent der Stimmen. Der aus Bremen stammende Diplom-Sozialwirt, der sein Studium in Göttingen absolvierte, war bereits seit 2005 stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen und ist seit 1998 im Bundestag.