Berlin: (hib/BOB)
Aufklärungsflugzeuge des Typs "Tornado Recce" sollen im
gesamten Verantwortungsbereich der Internationalen
Sicherheits-Unterstützungstruppe (ISAF) in Afghanistan
eingesetzt werden. Ein entsprechender Beschluss des Bundeskabinetts
vom 7. Februar liegt nun dem Parlament als Antrag (
16/4298) zur Entscheidung vor. Die Flugzeuge
sollen der Luftaufklärung und -überwachung dienen.
Für diesen Einsatz sollen bis zu 500 Soldaten zusätzlich
bereitgestellt werden. Die Kosten sollen für einen Zeitraum
von sechs Monaten rund 35 Millionen Euro betragen. Die Regierung
begründet ihren Antrag damit, mit der Übernahme der
Verantwortung im Süden und Osten Afghanistans stelle sich die
NATO neuen Herausforderungen, insbesondere einer angespannteren
Sicherheitslage. Das Bündnis habe für diese Erweiterung
Vorsorge getroffen, darunter auch die Fähigkeit zur
Aufklärung aus der Luft. Dies diene dem Schutz der
ISAF-Soldaten, aber auch der im Lande eingesetzten zivilen Helfer
und der afghanischen Bevölkerung. Je besser die
Aufklärungsfähigkeit von ISAF sei, desto "besser,
angemessener und verhältnismäßiger" könne das
Bündnis reagieren. Der Einsatz von Aufklärungsflugzeugen
ergänze dabei den bestehenden militärischen Beitrag
Deutschlands. Ergänzend bemerkt die Regierung, der
ISAF-Operationsplan sehe eine restriktive Übermittlung von
Aufklärungsergebnissen an die US-geführte
Anti-Terror-Operation "Enduring Freedom" vor. Die Übermittlung
erfolge nur, wenn dies zum Erfolg der ISAF-Operation oder für
die Sicherheit von eingesetzten Soldaten erforderlich sei.
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