Berlin: (hib/AW) Die Bundeswehr
verfügt derzeit über keinen geeigneten "bewaffneten Such-
und Rettungsdienst". Dies bestätigt die Bundesregierung in
ihrer Antwort (
16/4354) auf eine Kleine Anfrage der
FDP-Fraktion (
16/4254). Zwar sei im Jahr 1996 eine "Combat
Search and Rescue"-Gruppe (CSAR) aufgestellt worden, doch diese
werde erst mit der Auslieferung der neuen Hubschrauber vom Typ
"NH90" und der entsprechenden CSAR-Ausrüstung einsatzbereit
sein. Die Bundeswehr werde seit Ende 2006 mit dem "NH 90"
beliefert, die Belieferung mit den benötigten
CSAR-Rüstsätzen für die Hubschrauber verzögere
sich jedoch, nachdem der Bundestag einen vorgelegten Vertrag mit
dem Hersteller Eurocopter im Jahr 2002 nicht gebilligt habe.
Erneute Verhandlungen mit Eurocopter seien im Herbst 2004
zunächst abgebrochen worden, weil das neue Angebot der Firma
vom Mai 2003 um 16,5 Millionen Euro über den
ursprünglichen Preisvorstellungen gelegen habe. Im laufenden
Jahr würde weiter mit Eurocopter über einen
Vertragsabschluss verhandelt. Die Bundesregierung geht davon aus,
dass die Bundeswehr ab 2011 mit dem "NH90/CSAR" ausgestattet werden
kann.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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