Berlin: (hib/MPI) Seit Inkrafttreten der
Gesundheitsreform am 1. April 2007 haben sich nach Angaben der
Bundesregierung mehr als 100.000 zuvor Nichtversicherte gesetzlich
krankenversichert. Bis Ende des Jahres 2007 hätten zudem rund
3.300 vormals nicht versicherte Personen den ihnen gesetzlich
eingeräumten Anspruch auf Abschluss eines
Versicherungsvertrages im Standardtarif der privaten
Krankenversicherung (PKV) wahrgenommen, wie die Regierung in ihrer
Antwort (
16/8365) auf eine Kleine Anfrage der
Linksfraktion (
16/8081) unter Berufung auf den Verband der PKV
schreibt. Bei den Privaten sei mit einem Anstieg dieser
Versichertenzahl zu rechnen, da die Pflicht zur Versicherung in
diesem Bereich erst zum 1. Januar 2009 greift. Laut Mikrozensus
waren im ersten Quartal 2007 211.000 Menschen ohne
Krankenversicherungsschutz oder sonstigen Anspruch auf Absicherung
im Krankheitsfall, heißt es weiter. Über die
Gründe, warum nicht alle Nichtversicherte in die gesetzliche
Krankenversicherung (GKV) zurückgekehrt sind, könne
mangels empirischer Erhebungen nur gemutmaßt werden, betont
die Regierung. So mögen darunter Personen sein, die jede
Versicherung ablehnen oder solche, die sich die
Versicherungsbeiträge sparen wollten. Bei manchen sei
möglicherweise auch die Kenntnis der neuen
Versicherungspflicht noch nicht ausreichend.
Herausgeber
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen (bis 31.03.2008), Saskia Leuenberger
(ab 01.04.2008 )
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Götz Hausding, Claudia Heine,
Sandra Ketterer, Michael Klein, Hans-Jürgen Leersch, Johanna
Metz, Dr. Volker Müller, Monika Pilath, Annette Sach,
Bernadette Schweda, Alexander Weinlein, Siegfried F. Wolf