Berlin: (hib/HLE) Die Verbesserung der militärischen Infrastruktur auf dem Truppenübungsplatz Senne (Nordrhein-Westfalen) der britischen Streitkräfte dient unmittelbar der Landesverteidigung. Dies teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 16/10801) auf eine Kleine Anfrage ( 16/10674) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen mit. Demnach wurden die geplanten Baumaßnahmen, zu denen auch die Errichtung von so genannten Übungsdörfern gehört, der oberen Bauaufsichtsbehörde zur Kenntnis gebracht. Die britischen Streitkräfte hätten auch die örtlichen Gemeinden ausführlich und transparent über den Stand der Planung informiert, teilt die Regierung weiter mit.
In den geplanten Übungsdörfern soll das Durchsuchen von Häusern sowie die Befreiung von Geiseln geübt werden. "Die Übungen dienen der Vorbereitung der britischen Soldaten auf ihre Einsätze unter anderem in Afghanistan und im Irak", teilt die Regierung mit. Der Einsatz von Gefechtsmunition sei in den Übungsdörfern nicht vorgesehen. Dafür seien spezielle Schießübungshäuser geplant. Auch das Panzergrenadierbataillon 212 der Bundeswehr, das derzeit die Schnelle Eingreiftruppe ("Quick Reaction Force") innerhalb des Regionalkommandos Nord in Afghanistan stelle, habe den Truppenübungsplatz Senne mit benutzt. Die Planung der Baumaßnahmen erfolge unter strikter Beachtung der bestehenden umweltrechtlichen Vorschriften, versichert die Bundesregierung. Es würden durch die Nutzung des Platzes keine signifikanten Belastungen von Boden, Luft oder Grundwasser entstehen. Die britischen Streitkräfte würden auch keine zusätzlichen Lärmbelästigungen für die Anwohner erwarten.
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(ab 01.04.2008 )
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