Berthold Huber wurde am 15. Februar 1950 in Ulm geboren. Nach dem Abitur begann er 1971 eine Lehre als Werkzeugmacher bei der Firma Kässbohrer und trat in die IG Metall ein. 1978 wurde Huber zum Betriebsrats- und Gesamtbetriebsratsvorsitzenden gewählt. 1985 begann er ein Studium der Geschichte und Philosophie an der Universität Frankfurt. Seit 1990 ist Huber hauptamtlicher Gewerkschaftsfunktionär. Zwischen 1991 und 1993 war Huber Abteilungsleiter unter dem IG-Metall-Vorsitzenden Franz Steinkühler. Unter Walter Riester war er von 1993 bis 1998 Koordinierender Abteilungsleiter der Gewerkschaft, bis er 1998 zum Bezirksleiter in Baden-Württemberg aufstieg. Seit August 2003 ist Huber Zweiter Vorsitzender der IG Metall.
Innerhalb der Organisation gilt Huber als Reformer und Stratege, der sich in Baden-Württemberg in mehreren Tarifrunden für die Metall- und Elektroindustrie einen Namen gemacht hat. Huber, dem ein gespanntes Verhältnis zum 1. Vorsitzenden der IG Metall, Jürgen Peters, nachgesagt wird, setzt sich für die Einführung gesetzlicher Mindestlöhne in Deutschland ein - ist aber zu Öffnungsklauseln im Flächentarifvertrag bereit.