Wirtschaft und Technologie. Nach Darstellung der Bundesregierung agieren nur einzelne größere deutsche Wasserversorgungsunternehmen auf Auslandsmärkten. Dies geht aus ihrem Bericht zur Modernisierungsstrategie für die deutsche Wasserwirtschaft und für ein stärkeres internationales Engagement dieser Unternehmen ( 16/1094) hervor. Diese Zurückhaltung habe sich rückwirkend betrachtet als angemessen herausgestellt. Deutsche Unternehmen seien Anfang der 90er-Jahre kostspielige Fehlschläge erspart geblieben, während französische Wasserkonzerne oft erhebliche Einbußen hätten hinnehmen müssen, die durch Währungsabwertungen etwa in Argentinien ausgelöst worden seien. Da die Wasserversorgung in Deutschland überwiegend kommunal organisiert sei, gebe es ohnehin nur wenige Unternehmen, die auf Auslandsmärkten agierten.
Die Stärke deutscher Unternehmen liege bei technisch anspruchsvollen und innovativen Lösungen. Ihre Kompetenzschwerpunkte in der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung lägen bei verfahrenstechnisch hoch entwickelten Anlagen, etwa der Meerwasserentsalzung oder der Abwasserbehandlung. Auch die deutsche Consultingwirtschaft habe einen guten Ruf. Dies gelte vor allem im Bereich der technischen Expertise, heißt es weiter. Einigen Firmen sei es gelungen, durch die Beteiligung an internationalen Konsortien auch im Consultingbereich Fuß zu fassen.