Zu Ausgabe 26 vom 23. Juni 2008
"So nah und doch so fern"
Die Überschrift ist gut gewählt. Beschreibt sie doch eins zu eins das Verhältnis zwischen Europas "Regenten" und seinen Bürgern. Die Politik sollte sich an das Motto Friedrich Dürrenmatts halten, das da lautet: "In jeder Krise liegt auch eine Chance." Sie sollte den Integrationsprozess endlich kritisch hinterfragen. Denn der bisherige Weg, Einwände einfach zu tabuisieren, hat dazu geführt, dass Fehler wiederholt statt korrigiert werden. Schließlich haben die Iren aus dem selben Grund das Vertragswerk abgelehnt wie die Niederländer und die Franzosen die erste Version, die damals noch Verfassung hieß: Ein kleines erfolgreiches Land möchte sich nicht künftig dem Mehrheitswillen anderer beugen und dadurch gegebenenfalls Nachteile für sein Gesellschaftsmodell erfahren!
Rasmus Ph. Helt, Hamburg
Zu Ausgabe 27 vom 30. Juni 2008
"Den eigenen Tod Regeln"
In Deutschland scheint es ein geheimes Verfassungsrecht auf Bevordmundung älterer Menschen zu geben. Dementsprechend werden Patientenverfügungen ignoriert und der Wunsch auf Freitod in aussichtloser medizinischer Lage wird grundsätzlich diskriminiert.
Jürgen Böck, Wasserburg (Bodensee)
Zu Ausgabe 28 vom 7. Juli 2008
"Idyll mit brauner Färbung"
Die Sache ist schlimm, die Zahlen sind es weniger. In dem Artikel heißt es heißt: "25,2 Prozent der Einwohner Reinhardtsdorf-Schönas stimmten bei den Kreistagswahlen für die NPD." Bezogen auf "die 1.575 Seelen-Gemeinde" sind es aber wohl nur 13,1 Prozent - bezogen auf die Gesamtzahl der Wahlberechtigten.
Bei der Wahl zum Landrat entsprechen die 146 Stimmen 10,65 Prozent - bezogen auf die Wahlberechtigten. Bezogen auf die Einwohnerzahl sind es gar nur 9,26 Prozent. Um die tatsächliche Stärke der NPD in einem Revier abschätzen zu können, ist die Bezugnahme auf das Nichtwählerpotenzial durchaus geboten. Zu allen "Seelen" gehören übrigens auch Kinder und Jugendliche. Ansonsten entspricht der Beitrag meinen Ansichten.
Karl Garbe, Bonn