Ein schnelles und entschlossenes Handeln auf nationaler und internationaler Ebene ist erforderlich, um die Welternährungskrise zu bekämpfen. Dafür haben sich die Mitglieder des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung am 12. November ausgesprochen. Anlass der Beratung war ein Bericht der Bundesregierung über den aktuellen Stand der weltweiten Ernährungssicherheit. Die Regierung verweist darin auf zahlreiche Maßnahmen, die zum Ziel haben, die Auswirkungen der gestiegenen Weltmarktpreise auf die Ernährungssicherheit der Entwicklungsländer abzumildern. So habe die Regierung beispielsweise auf nationaler Ebene 600 Millionen Euro zur Verbesserung der Ernährungssicherheit in Afrika zur Verfügung gestellt.
Die CDU-Fraktion unterstrich den Einfluss der Biomasse auf die Preisentwicklung und machte deutlich, dass eine nachhaltige ländliche Entwicklung auch die Bereiche Bildung und Forschung umfassen müsse. Die SPD-Fraktion hob die Arbeit der fachübergreifenden Arbeitsgruppe der Regierung zu Fragen der Welternährungslage hervor und verwies auf die Vielzahl von Ursachen für die Welternährungskrise. Wichtig sei, dass Kleinbauern in Entwicklungsländern Zugang zu Krediten hätten.
Auf die Rolle der Gentechnik, die Klärung von Eigentumsfragen sowie die Gründung von Agrarforschungsinstituten vor Ort machte die FDP-Fraktion aufmerksam. Die Linksfraktion betonte, dass geklärt werden müsse, aus welchem Topf eine dauerhafte Finanzierung erfolgen könne. Die Grünen forderten, das Thema Ernährungssicherung nicht nur der Entwicklungspolitik zu überlassen. Die Bereiche Armutsbekämpfung, Umwelt- und Ressourcenschutz und doppelte Nachhaltigkeit müssten "gemeinsam gedacht werden".